Oldenburger Zukunftstage

„Die Welt retten?“ – Projektwoche Freie Waldorfschule Oldenburg und

Oldenburger Zukunftstage 2021

1.-4. Juni 2021 | Offene Online-Angebote im Rahmen der Projektwoche 2021
4.-6. Juni 2021 | Oldenburger Zukunftstage. Ort: Freie Waldorfschule, Blumenhof 9 | VOR ALLEM ONLINE

Klima schĂŒtzen – Nachhaltig leben – Frieden schaffen. FĂŒr eine Welt, in der Gerechtigkeit kein Fremdwort ist.

Das sind die Themen, die uns bei der Projektwoche und den Oldenburger Zukunftstagen 2021 beschĂ€ftigen werden. Können wir die Welt retten? Sicher nicht an einem Wochenende oder in einer Woche – aber wir wollen Impulse setzen, Vernetzung schaffen und uns gegenseitig inspirieren, aktiv fĂŒr eine Welt einzutreten, in der alle eine Zukunft haben.
Aus aktuellem Anlass online, was uns ermöglicht, andere Schulen und alle Interessierten zu unserem Livestream einzuladen – Hinweis zu den Zugangsdaten siehe unten.

Projektwoche der Freien Waldorfschule Oldenburg – Online offen fĂŒr alle Interessierten

Di 1. Juni 2021, 10.00 Uhr: Bildung als SchlĂŒssel zu globaler Gerechtigkeit, SchĂŒler*innen im GesprĂ€ch mit Nana Göbel und Henning Kullak-Ublick, Vorstand bzw. Aufsichtsrat der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners, einer weltweit tĂ€tigen Hilfsorganisation.

Mi 2. Juni 2021, 10.00 Uhr: Wirtschaft in der Klimakrise – Verantwortung fĂŒr Mensch und Umwelt, SchĂŒler*innen im GesprĂ€ch mit Prof. Dr. Niko Paech, Wirtschaftswissenschaftler an der UniversitĂ€t Siegen.

Do 3. Juni 2021, 10.00 Uhr: Politik in der Klimakrise – Verantwortung fĂŒr kĂŒnftige Generationen, SchĂŒler*innen im GesprĂ€ch mit Peter Meiwald, Abteilungsleiter Afrika und Nahost beim Bischöflichen Hilfswerk Misereor in Aachen und ehemaliger Bundestagsabgeordneter fĂŒr Oldenburg/Ammerland.

Fr 4. Juni 2021, 12.00 Uhr: Junges Engagement fĂŒr Klima und Zukunft, SchĂŒler*innen im GesprĂ€ch mit anderen jungen Menschen, die sich fĂŒr Klimaschutz einsetzen. Die GesprĂ€chspartner*innen geben wir in KĂŒrze bekannt.

Oldenburger Zukunftstage 2021

Öffentliche Tagung, aus aktuellem Anlass online – PrĂ€senz eventuell kurzfristig in kleinem Rahmen möglich

Fr 4. Juni 2021, 17.00 Uhr: „Die Welt retten“ – Klimaschutz braucht alle! Eröffnung der Oldenburger Zukunftstage 2021 – 10 Jahre Klima-Allianz Oldenburg. Die Festveranstaltung steht unter dem Motto: „10 Jahre sind ein guter Anlauf zum Durchstarten“. Moderation Barthel Pester und NN – Mit vielen BeitrĂ€gen von vor allem jungen Aktivist*innen. Weitere Namen folgen in KĂŒrze.

Fr 4. Juni 2021, 19.30 Uhr: Klimaschutz vor der HaustĂŒr – Moore als CO2–Speicher, intakte Moore stehen fĂŒr sauberes Trinkwasser, gesunden Boden, Artenvielfalt und – wichtiger denn je: Klimaschutz! Mit Susanne Grube, BUND Ammerland – Weitere GesprĂ€chspartner*innen angefragt. Moderation Barthel Pester.

Sa 5. Juni 2021, 9.30 Uhr: Workshop: Mit Fairem Handel die Welt retten!? In diesem Workshop nehmen wir den (zertifizierten) Fairen Handel unter die Lupe: Welche Idee liegt zu Grunde und was hat er bisher erreicht? Dabei schauen wir uns auch an, welche Kriterien heute hinter Fairtrade, Gepa und Co. stecken. Und wir diskutieren ĂŒber die Chancen und Grenzen des Fairen Handels, um anschließend mit Herz und Verstand die Welt ein wenig fairer zu machen. Mit Canan Barski, Eine Welt-Promotorin. Anmeldung erbeten bis 2. Juni 2021 wegen Mindestteilnehmerzahl.

Sa 5. Juni 2021, 11.30 Uhr: Workshop fĂŒr Balkon Solaranlagen: Ich mach jetzt meinen eigenen Strom! Du wolltest schon immer Mal die Energiewende selbst in die Hand nehmen? In unserem Workshop zeigen wir euch, wie ihr mit einer Balkon-Photovoltaikanlage (Balkon-PV), auch bekannt als Mini-PV, euren eigenen grĂŒnen Strom produzieren könnt! Mit Jonas und Annika von der Olegeno. Anmeldung erbeten bis 2. Juni 2021 wegen Mindestteilnehmerzahl.

Sa 5. Juni 2021, nachmittags und abends Vortrag, Podium oder Ă€hnliches. Wir haben weitere Referent*innen angefragt – beispielsweise Gerald HĂ€fner, der noch prĂŒft, ob er den Termin freimachen kann – verschieben aber gegebenenfalls BeitrĂ€ge auf einen spĂ€teren Zeitraum, da eine kompakte Planung zwar fĂŒr ein Wochenende in PrĂ€senz Sinn macht, Online-Angebote aber auch in loser Folge stattfinden können.

So 6. Juni 2021, 15.00 Uhr: Reparaturkultur – Gute Arbeit und Gute Produkte schĂŒtzen Umwelt und Klima. Abschlussveranstaltung der Oldenburger Zukunftstage 2021 im Blick auf die bevorstehende Eröffnung eines RessourcenZentrums in Oldenburg – In Kooperation mit dem ReparaturRat Oldenburg.
Mit Prof. Dr. Niko Paech, Wirtschaftswissenschaftler an der UniversitĂ€t Siegen, Dr. Katharina Dutz, Technische Bildung UniversitĂ€t Oldenburg, Heinz Kaiser, Leiter des Studienseminars Oldenburg fĂŒr das Lehramt an Berufsbildenden Schulen, Roland Hentschel, Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg und weitere GesprĂ€chspartner*innen, Moderation Barthel Pester.

Zugang zum Livestream fĂŒr alle Interessierten – auch fĂŒr andere Schulen. Aktueller Stand der Planung sowie Zugang zum Livestream, den wir ĂŒber YouTube senden (mit Chatfunktion fĂŒr Fragen und DiskussionsbeitrĂ€ge) ĂŒber die Internet-Seite der jeweiligen Veranstaltung, die Sie hier finden: ProgrammĂŒbersicht.

Ein Kooperationsprojekt der Freien Waldorfschule Oldenburg mit Werkstatt Zukunft | transfer – Netzwerk nachhaltige Zukunft e.V. – Ansprechpartner Andreas BĂŒttner ab@werkstatt-zukunft.org

 

By Barthel Pester


Wie wollen wir in Zukunft leben?

Inkubator fĂŒr Handwerk, Reparatur, berufliche Orientierung und nachhaltige Versorgung[1]

Ein wesentlicher Aspekt nachhaltiger Entwicklung besteht in der Vermeidung ĂŒbermĂ€ĂŸiger Res­sourcen­verbrĂ€uche und AbfĂ€lle. Dazu trĂ€gt die NutzungsdauerverlĂ€ngerung von Produkten durch In­stand­haltung und Reparatur bei. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks fordert daher die Um­setzung zukunftsfĂ€higer Nachhaltigkeitsstrategien, insbesondere die Strategie einer nachhaltigen Res­sourcennutzung durch Reparatur (vgl. ZDH 2021). Das in GrĂŒndung befindliche Ressour­cen­zen­trum Oldenburg widmet sich dieser Aufgabe. Hier sollen lokale Wirtschaftsformen unterstĂŒtzt wer­den, die auf Reparaturangeboten, Verleihsystemen, GebrauchtgĂŒterhandel und anderen nach­hal­ti­gen Versorgungsformen beruhen, um zur Abfallvermeidung und zum Klimaschutz beizutragen. Eine Be­sonderheit besteht darin, EinzelhĂ€ndler als Kooperationspartner einzubinden, damit diese ihren Kun­den Beratung und Reparaturleistungen fĂŒr langlebige Produkte anbieten können, die von lokalen Hand­werkern und Reparateuren ausgefĂŒhrt werden.

Die Aktivi­tÀ­ten des Ressourcenzentrums harmonieren mit der neuen europĂ€ischen Öko-Design-Richt­li­nie, die den Bedarf an Reparaturdienstleistungen steigern wird (vgl. Wachholz 2020). Eine Stu­die des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) beziffert jedoch den deutschlandweiten Fach­krĂ€f­te­­man­gel im Handwerk auf knapp 65.000 ArbeitskrĂ€fte. 195 von 1.226 Berufsgattungen wurden 2020 als Engpassberufe identifiziert. Der demografische Wandel wird die Entwicklung weiter ver­stĂ€r­ken (vgl. IW). Auch in der Metropolregion sind die Auswirkun­gen des Fach­krĂ€fte­man­gels im Hand­werk und im Dienstleistungsbereich spĂŒrbar und es gibt zudem vielerorts massive Pro­bleme bei der Be­setzung von Ausbildungsstellen. Im August 2020 waren in der Region 5.000 bis 6.000 Aus­bil­dungs­plĂ€t­ze unbesetzt und diese Tendenz ist seit Jahren steigend (vgl. Nordwest-Zeitung 29.08.2020). Dies wird durch die zunehmende Zahl von Jugendlichen ohne Schulabschluss durch Corona noch ver­stĂ€rkt.

Vier Entwicklungsschritte eines Netzwerkes innovativer Lernorte fĂŒr die Metropolregion

Um breite Bevölkerungsschichten in eine krisenrobustere und nachhaltige Gestaltung der kom­mu­na­len Versorgung einzubinden und das Interesse an handwerklich-technischen Berufen wieder­zu­be­le­ben, soll das Ressourcenzentrum nicht nur die regionale Wirtschaft stĂ€rken, sondern zu einem in­no­va­tiven Lernort werden. Vier zentrale Faktoren, die sich gegenseitig verstĂ€rken, sollen auf innovative Weise verbunden werden: (1) Durch gezielte Maßnahmen sollen Jugendliche in eine berufliche Zu­kunft begleitet werden, die mit einer nachhaltigen Entwicklung vereinbar ist. (2) Eine inter­ge­ne­ra­ti­onale Weitergabe von handwerklich-technischen Kompetenzen ermöglicht eine authentische Um­set­zung der Begleitung von Jugendlichen durch ehrenamtlich tĂ€tige Handwerker. (3) Die Gewinnung von Fach­krĂ€ften, insbesondere von Reparaturdienstleistern, kann durch diese Angebote positiv beein­flusst werden. (4) Innovative Konzepte der Finanzierung von Reparaturangeboten sowie der Be­fÀ­hi­gung zu nachhaltigem Konsumverhalten (insb. bezogen auf NutzungsdauerverlĂ€ngerung) bilden die Ba­sis fĂŒr eine innovative, regionale Reparaturökonomie und somit eine weitere Attrak­ti­vi­tĂ€ts­stei­gerung handwerklicher Berufe durch zukunftsorientiertes Nachfrageverhalten von Konsumenten.

Dieses Netzwerk regionaler Lernorte könnte mit finanzieller UnterstĂŒtzung der Metropolregion auf­ge­baut werden.

  1. Jugendliche in eine berufliche Zukunft begleiten – Teilhabe und Berufsorientierung durch attraktive Bildungsangebote

Allgemeinbildende und berufliche Schulen sollen darin unterstĂŒtzt werden, Konzepte gemĂ€ĂŸ des Nie­dersĂ€chsischen Schulgesetzes (§ 2 NSchG), insb. des aktuellen Erlasses des Kultus­minis­te­ri­ums umzu­set­zen, in dem der Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung als Quer­­schnittsaufgabe eine hö­he­re PrioritĂ€t zu­gewiesen wird (vgl. NiedersĂ€chsisches Kultus­mi­nis­te­rium 2021). Um das Interesse am Hand­werk und nachhaltiges Handeln bei Jugendlichen zu fördern, bedarf es folgender Schritte:

Sog. „Catch-Faktoren“ wecken das aktuelle Interesse. Dies kann z.B. ĂŒber den Besuch eines Work­shops zur Reparatur im Ressourcenzentrum bzw. eines Repair CafĂ©s erfolgen, bei dem erste Kontakte zu Handwerkern ĂŒber konkrete gemeinsame Arbeit aufgebaut werden.

Eine Stabilisierung des anfĂ€nglichen Interesses und der Übergang zu einem dispositionalen Interesse kann durch drei „Hold-Faktoren“ unterstĂŒtzt werden: (1) Die aktive Zusammenarbeit mit Experten des Handwerks fĂŒhrt zu einer sukzessiven Erweiterung der eigenen Kompetenzen. (2) Dies bedingt eine positive Wahrnehmung der Selbstwirksamkeit sowie ein stĂ€rkeres Empfinden von Autonomie. (3) Eine intensive Nutzung von Angeboten, bei denen Experten ihre Erfahrung und ihre Kompetenzen weiter­­geben, fĂŒhrt zu einem ansteigenden GefĂŒhl sozialer Eingebundenheit, so dass die Prozesse emotional positiv erlebt werden. Neben einer rationalen positiven Bewertung ist dies Bedingung fĂŒr die Stabilisierung eines langfristigen Interesses (vgl. Stangl 2021).

  1. Wissen erhalten – Ehrenamt und Engagement bĂŒndeln

WĂ€hrend einerseits vielen Jugendlichen derzeit eine stabile Orientierung fehlt, schlummert in der Re­gion andererseits ein ungenutztes Potenzial Ehrenamtlicher, mit dem dieser Missstand abgemildert wer­den könnte. Das „Matching“ zwischen Kompetenzbedarf und Kompetenzweitergabe ist hierbei ein zentrales Ziel. In den kommenden Jahren erreichen viele handwerklich BerufstĂ€tige, die den „ge­bur­tenstarken JahrgĂ€ngen“ angehören, den Ruhestand. Deren Erfahrungswissen, das an die nĂ€chsten Gene­rationen vermittelt und weitergegeben werden könnte, droht verloren zu gehen. Viele Men­schen in dieser Übergangsphase bewegt der Wunsch sinnvollen TĂ€tigkeiten.

Im Ressourcenzentrum sowie in Repair CafĂ©s und in Zusammenarbeit mit Partnern der Region soll ein Austausch und kreativer Wissenstransfer zwischen diesen Generationen er­möglicht werden. Ziel ist es, Menschen einzubinden, die im Ruhestand weiterhin tĂ€tig sein und ihr Po­tenzial in soziale Innovationen und neue Projekte einbringen wollen. Die pensionierten Hand­wer­ker können zudem als Vermittler an Ausbildungsbetriebe fungieren, denn die intensive Arbeit mit Ju­gend­lichen eröffnet die Chance, deren handlungsrelevante Potenziale gut einschĂ€tzen zu können. Ein be­sonderes Augenmerk soll auf Angebote fĂŒr GeflĂŒchtete gelegt werden, um sie ĂŒber weitgehend sprach­unabhĂ€ngige AktivitĂ€ten in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen zugleich die Möglichkeit zu geben, ihre Kompetenzen ebenfalls einzubringen. Um das Matching komfortabel und effizient zu gestalten, bietet sich die Entwicklung einer App an, die von allen Partnern genutzt werden kann (vgl. Social Startup Magazin 2021).

  1. FachkrĂ€fte fĂŒrs Handwerk gewinnen

Eine authentische Weitergabe handwerklicher Kompetenzen kann zudem einen wesentlichen Beitrag fĂŒr die berufliche Orientierung an Schulen leisten und so dem FachkrĂ€ftemangel im Handwerk ent­ge­gen­wirken, indem Projekte wie nachhaltige SchĂŒlerfirmen oder Repair CafĂ©s an Schulen angeboten wer­den. Mit handlungsorientierten Workshops rund um die Themen Instandsetzung, Reparatur, Wie­der- und Weiterverwendung von Artefakten, die intensive Einblicke in handwerklich-technische Be­rufs­praktiken ermöglichen, soll ein innovativer Beitrag zur Steigerung des Interesses an diesen Aus­bil­dungs­berufen geweckt und ein differenzierter Blick auf Unterschiede zwischen Industrie- und Hand­werk­berufen durch Experten ermöglicht werden.

Praktika, die konkrete Einblicke in Berufe ermög­lichen, sollen den Ansatz ergĂ€nzen. Konkret sollen nie­drigschwellige Angebote in dem Netzwerk der Repair CafĂ©s in der Region eingerichtet werden mit dem Ziel, die Teilha­be am gesellschaftlichen Le­ben zu erhalten und dauerhaft ehrenamtliche Hand­wer­ker mit Workshopangeboten in das An­ge­bots­spek­trum einzubinden. Das Ressourcenzentrum soll die Vernetzung der vielen unterschiedlicher Ak­teure vorantreiben und ein Vorbild fĂŒr die Nutzung der unterschiedlichen Wissens- und Er­fah­rungsressourcen in der Metropolregion werden. Mit der App soll diese Netzwerkbildung unterstĂŒtzt und die Angebote der Handwerker der gesamten Region sicht­bar gemacht werden. Die Zu­sam­men­ar­beit mit der Technischen Bildung der UniversitĂ€t Oldenburg und dem Studienseminar Oldenburg BBS unterstĂŒtzt die Netzwerkbildung durch Fortbildungsangebote und die Einbindung von Stu­dierenden und LehrkrĂ€ften.

  1. Nachhaltiges Konsumverhalten stÀrken

Um BĂŒrger als Nutzer und UnterstĂŒtzer der Angebote zu motivieren, können sie gratis einen Res­sour­cen-Coupon (beispielsweise im Wert von 50 Euro) in Anspruch nehmen, der gegen beliebige Services bei Reparaturdienstleistern des Netzwerks oder die Teilnahme an Reparaturkursen und Workshops ein­gelöst werden kann. Mit diesem Anreiz wird die Kultur der Reparatur sowohl durch den Erwerb prak­tischer Kompetenzen fĂŒr kleine Reparaturen bzw. eines achtsamen Umgangs sowie durch eine Sen­sibilisierung fĂŒr ReparabilitĂ€t und Langlebigkeit bei Kaufentscheidungen unterstĂŒtzt. Die Coupon-Ak­tion stĂ€rkt regionale WirtschaftskreislĂ€ufe, sichert ArbeitsplĂ€tze und fördert das Bewusstsein fĂŒr einen ressourcenschonenden Lebensstil. Eine zusĂ€tzliche Maßnahme zur Finanzierung des Res­sour­cen­zentrums besteht darin, BĂŒrger analog zum Konzept der Community Supported Agriculture An­teils­scheine anzubieten, die einen Preis von bspw. 50 Euro haben können. Diese können auf dieselbe Weise wie die geförderten Coupons eingelöst werden, unterscheiden sich aber von diesen, weil sie (1) ĂŒbertragbar auf andere Personen (also auch als Geschenk geeignet) sind, (2) in unbegrenzter An­zahl erworben werden können und (3) als reine UnterstĂŒtzung, Spende oder Crowdfunding be­trach­tet werden können, falls es zu keiner Einlösung kommt.

 

Literatur

Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung Niedersachsen. Außerschulische Lernstandorte, pĂ€dagogische Angebote und Netzwerke (2019):  Hrsg: NiedersĂ€chsisches Kultusministerium, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Carsten Wachholz (2020): Wird uns die zirkulĂ€re Wirtschaftspolitik der EU zu einer nachhaltigen Entwicklung fĂŒhren? In: S. Eisenriegler (Hrsg.): Kreislaufwirtschaft in der EU, Seite 67 – 78.
Institut der deutschen Wirtschaft (2020): KOFA-STUDIE

FachkrĂ€fteengpĂ€sse in Unternehmen – FachkrĂ€ftemangel und Nachwuchsqualifizierung im Handwerk.
https://www.iwkoeln.de/themen/bildung-und-fachkraefte/fachkraefte.html (2021-04-30).

NiedersĂ€chsisches Kultusministerium (2021): Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung (BNE) an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier TrĂ€gerschaft RdErl. d. MK v. 1.3.2021 – Az. 23.5 80009/ 1 – VORIS 22410 –

Social Startup Magazin (2021): Letsact – mit einem Klick zum passenden Ehrenamt https://www.social-startups.de/letsact-mit-einem-klick-zum-passenden-ehrenamt/?ct=t(2021_05_03)&mc_cid=5cf0b5e600&mc_eid=3cd6314550 (2021-05-04)

Stangl, W. (2021). Catch- und Hold-Faktoren im interessefördernden Unterricht – PĂ€dagogik-News. Werner Stangls PĂ€dagogik News.
https://paedagogik-news.stangl.eu/catch-und-hold-faktoren-im-interessefoerdernden-unterricht (2021-04-30).

Zentralverband des Deutschen Handwerks (2021): ZDH Stellungnahme Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2021. https://www.zdh.de/fileadmin/user_upload/Positionspapiere/Wirtschaft_Energie_Umwelt/Stellungnahme_und_Anlage_DNS_2021_ZDH.pdf (2021-04-30).

 

[1] Aus GrĂŒnden der besseren Lesbarkeit wird im Text verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen weibliche, mĂ€nnliche und diverse Personen; alle sind damit selbstver­stĂ€nd­lich gleichberechtigt angesprochen.

 

By Barthel Pester


Online-Forum#4

PĂ€dagogen und Praktiker im GesprĂ€ch – Klimaschutz durch eine Kultur der Reparatur. Reparaturkönnen und Reparaturwissen, damit sich junge Menschen ĂŒber die aktuelle Klimakrise hinaus bewĂ€hren und engagieren können. Mit Niko Paech, Uni Siegen, Katharina Dutz, Uni Oldenburg, Matthias Welp, Leiter des stĂ€dtischen Amtes fĂŒr Schule und Bildung, Heike Schaadt, ehemalige didaktische Leiterin der IGS KreyenbrĂŒck, Carla Borchers, Students for Future, und Helmer Wegner, Referendar fĂŒr das Lehramt Technik und Vorstand des ReparaturRates Oldenburg.